
"Wir haben etwas gegen Armut" - steht auf dem Plakat von Jan von Aken, Chef der Linken. Wer wollte etwas dagegen haben, wer wollte etwas dagegen sagen, wer sollte vom Gegenteil real profitieren?
Bevor man diesem Politiker zustimmt, sollte man sich ein Interview durchlesen, dass er Der Welt geben hat und das mit dem Titel „Meine Kinder werden hoffentlich noch erleben, dass es keine Milliardäre mehr gibt“ überschrieben ist. In diesem Interview schlägt van Aken u.a. vor, Milliardäre mit einer Vermögenssteuer von 12% pro Jahr (auf ihr Vermögen zu belegen), was zu einem Abbau des Vermögens in geschätzten 10 bis 15 Jahren auf Null führen würde. Praktisch bleibt einem Haupteigner eines DAX-Unternehmens nur übrig Anteile zu verkaufen, um diese Steuer begleichen zu können. Man sollte sich überlegen, wer in der Lage ist, diese Anteile zu übernehmen - sicher in erster Linie große Investoren oder staatliche Fonds, die keinen lokalen Bezug zur Firma haben. Wie werden sie wohl handeln, wenn es mal hart auf hart kommt? Sicher nicht wie ein lokal gewachsenes Unternehmen, dass mit seinem Stammsitz in der Region verwurzelt ist. Was van Aken propagiert, ist der Ausverkauf unserer Industrie an Hinz und Kunz und kann nicht in unserem Sinne sein. Im Russland der 90er Jahr gab es eine Maxinvestqoute für den von Ausländern gehaltenen Anteil an strategisch wichtigen Unternehmen. Das Land Niedersachsen hält eine Sperrmiorität an VW. Warum wohl?
PS: Die Unantastbarkeit von Privateigentum ist so etwas wie die ökonomische Seite der Demokratie und nicht in Deutschland erfunden worden. Parlamente und Vererbbarkeit von Besitz für jedermann wurden im England des 17/ 18. Jahrhunderts erfunden, um die Pattsituation zwischen sich feindlich gegenüberstehenden Machtgruppen in einem Kompromiss aufzuheben. Der "Kompromiss" dahinter lautet, dass auch der Unterlegene nicht um sein Auskommen oder gar Leben fürchten muss, wie es im Mittelalter der Fall war. Dieser Kompromiss hat in der Folge die industrielle Revolution ausgelöst, die Grundlage unseres heutigen Wohlstand.